Montag, 8. Mai 2017

Buchrezension: Leaf to Root von Esther Kern, Sylvan Müller und Pascal Haag



Heute möchte ich euch "Leaf to Root" vorstellen. In diesem Buch geht es vor allem um leckere Resteverwertung und Abfallvermeidung auf hohem Niveau. Es geht darum möglichst die ganze Pflanze zu verwerten.


"Leaf to Root" von Esther Kern, Sylvan Müller und Pascal Haag hat 320 Seiten und kostet ca. 50 €.
Es ist ein vegetarisches Buch, aber es enthält auch viele vegane Rezepte.
Die Themen sind "Blatt & Kraut" (z.B. Blumenkohlblatt, Erbsentrieb, Karottenkraut, Kohlrabiblatt, Kürbistrieb, Radieschenblatt und Rote-Bete-Blatt), "Stiel & Rippe" (z.B. Grünkohlrippe, Fenchelstiel, Kohlrabistiel und Petersilienstiel), "Haut & Haar" (z.B. Gurkenschale, Karottenschale, Kartoffelschale, Maishaar, Pastinakenschale sowie Wassermelonenschale), "Strunk & Herz" (z.B. Artischockenstängel, Blumenkohlstrunk, Brokkolistrunk, Rotkohlstrunk und Weißkohlstrunk), "Blüte & Kern" (Aprikosenkern, Avocadokern, Bärlauchblüte, Papayakern, Radieschenschote, Rhabarberblüte und Tomatenkern), "Wurzel & Knolle" (z.B. Chicoréewurzel, Dahlienknolle, Frühlingszwiebelwurzel sowie Löwenzahnwurzel), Kompedium und Rezeptverzeichnis.
Vegane Speisen werden noch vielseitiger, wenn man möglichst viele Teile eines Gemüses verwendet. Außerdem landet weniger im Abfall. Wichtig ist, dass man sich Biogemüse leistet.
Leider wird heutzutage in den Geschäften Gemüse ohne Blattwerk angeboten. Somit ist dieses Buch auch eine Ermunterung öfter mal den Bauernmarkt aufzusuchen und auch bei spärlichem Platz ein wenig Gemüse selbst anzubauen.
Im Buch ist auch eine Anleitung wie man Löwenzahnwurzeln austreiben lassen kann - so wie Chicorée.
Das Kompedium liefert das nötige Wissen, um auch selbst experimentieren zu können.

Im Folgenden finden Sie die Rezepte die ich ausprobieren möchte:
Brokkoliblatt-Chips dürften ähnlich schmecken wie Kale-Chips.
Radieschenblatt-Salat mit karamellisierten Kürbiskernen und einem Dressing mit Apfelessig und Senf sieht sehr lecker aus.
Karottenstiel-Falafel mit Linsen-Hummus wirken sehr ansprechend, nur dass ich die Falafel nicht frittieren sonden im Backrohr zubereiten werde.
Frühlingszwiebel-Vichyssoise mit Avocadotalar ist zwar vegetarisch angelegt, funktioniert aber sicherlich auch mit veganen Alternativen. Die Streusel sind vegan und bestehen u.a. aus einem Avocadokern.
Rotwein-Chicorée mit Papayakernen und Feta ist offensichtlich auch nicht vegan. Aber man kann auch veganen Feta aus Mandeln herstellen.
Weitere äußerst interessante vegane Rezepte sind Auberginen und Kürbistriebe an Kokossauce, Reis mit Lauchgrün, Dill und Berberitzen, Birnen-Fenchelstiel-Saft, Gurkenschalen-Limonade mit Ingwer, Quitten und Quittenblätter in Salz gegart, kandierte Quittenschale, Ananasstrunk-Eistee, Kaffee aus Löwenzahnwurzeln sowie gebrannte Kürbiskerne.




Zusammenfassung:
Sprache: deutsch
Ansprechendes Design: ja (Die senkrecht geschriebenen Rezepttitel sind extravagant, wenn auch schwieriger zu lesen.)
Gute Lesbarkeit: größtenteils
Gelingsicherheit: kann ich noch nicht sagen
Schmackhaftigkeit: kann ich noch nicht sagen
Basisrezepte: bei den Rezepten (z.B. Linsenhummus und Pesto)
Rezeptbilder: fast immer
Angaben von Varianten: selten
Zeitangaben bei den Rezepten: nein
Nährwertangaben: nein
Hintergrundinformationen: ja
Vegan: grundsätzlich vegetarisch, mit vielen veganen Rezepten
Sojafrei: nein
Glutenfrei: nein
Ohne Haushaltszucker: nur selten mit
Ohne Margarine: nein, aber Butter
Preis-Leistungs-Verhältnis: angesichts des einzigartigen Themas und der sorgfältigen Recherche ist es sicher gerechtfertigt
Würde ich es noch einmal kaufen? möglicherweise, ja


Hier geht es zum Buch: http://amzn.to/2ofpVJb


Und hier geht es zu der Ernährungsberaterin nach TCM - Pascale Neuens, die mir dieses Buch großzügigerweise zukommen lassen hat: http://neuensausderkueche.com/, www.facebook.com/neuensausderkueche


Vielen Dank!
Dietlind Summer

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